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Sprachentwicklung: Die Sprachentwicklung in der Psychologie bezieht sich auf den Prozess, durch den Kinder Sprache lernen und erwerben. Er umfasst das Verstehen und Produzieren von gesprochener und geschriebener Sprache und beinhaltet ein komplexes Zusammenspiel von genetischen, kognitiven und Umweltfaktoren. Dieser Prozess verläuft in der Regel nach einem vorhersehbaren Muster. Siehe auch Spracherwerb, Sprache, Sprachgebrauch, Sprachgemeinschaft, Lernen, Lerntheorien.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Terrie E. Moffitt über Sprachentwicklung – Lexikon der Argumente

Slater I 193
Sprachentwicklung/Phonetik/Moffitt: Moffitt (1971)(1) führte eine Studie zur Sprachdiskriminierung bei 5-6 Monate alten Kindern durch, die vor Eimas et al. (1971)(2) im Druck erschien. Jedoch wurde nur eine Zwischenkategorie, der /ba/ - /ga/ Kontrast, getestet. Moffitt zeigte mit einer Herzfrequenzmessung, dass Säuglinge diesen Kontrast vor dem sechsten Lebensmonat diskriminieren können.
Vgl. >Phonetik/Eimas
, >Sprachentwicklung/Eimas, >Sprachentwicklung/Psychologische Theorien.
Erklärung:
Slater I 192
Kategoriale Wahrnehmung (CP): Diese besondere Art der Wahrnehmung war durch zwei entscheidende Eigenschaften gekennzeichnet:
(a) Token, die aus einem physischen Kontinuum stammen, als Mitglied der einen oder anderen Kategorie identifiziert (beschriftet) wurden und einen scharfen Übergang in der Identifikation (ID) an der Kategoriegrenze aufweisen, und
(b) das Versagen der Diskriminierung innerhalb der Kategorie und ein Spitzenwert in der Diskriminierung zwischen den Kategorien für Token, die die Kategoriegrenze überschritten haben.
(...)[D]as Ziel der Studie von Eimas et al. (1971)(2) war es, festzustellen, ob sehr junge Säuglinge, die keine Erfahrung mit der Erzeugung von Sprache oder sprachähnlichen Geräuschen und nur begrenzter Exposition gegenüber den Geräuschen ihrer Muttersprache hatten, diese Geräusche auf kategoriale Weise wahrnahmen.
>Kategoriale Wahrnehmung/Psychologische Theorien.

1. Moffitt, A. R. (1971). Consonant cue perception by twenty- to twenty-four-week-old infants. Child
Development, 42, 717—731.
2. Eimas, P. D., Siqueland, E. R.,Jusczyk, P., & Vigorito, J. (1971). Speech perception in infants. Science, 171, 303-306.

Richard N. Aslin, “Language Development. Revisiting Eimas et al.‘s /ba/ and /pa/ Study”, in: Alan M. Slater and Paul C. Quinn (eds.) 2012. Developmental Psychology. Revisiting the Classic Studies. London: Sage Publications

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Moffitt, Terrie E.

Slater I
Alan M. Slater
Paul C. Quinn
Developmental Psychology. Revisiting the Classic Studies London 2012

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